Prick

Prick (1995)
(Nothing /
Interscope)
Nox Obscura 01/2000
Es ist äußerst verwunderlich, dass
dieser Release vollkommen untergegangen ist. Gut die Hälfte
der Songs wurden nämlich von Trent Reznor (Nine Inch Nails)
produziert. Und dieser Name steht ja nachweislich für
unüberhörbare Qualität. Auch dieser Tonträger besticht
durch seine herausragende Beschaffenheit. Prick präsentieren dem Hörer
ein völlig abgedrehtes Industrial-Rock-Album. Trent Reznors Einfluss
ist auch bei dieser Produktion deutlich zu spüren. Die Songs sind
erstklassig arrangiert und ab und an kann man auch die typischen Nine Inch
Nails-Sounds und Effekte vernehmen, die man seit der "The Downward spiral"
so liebgewonnen hat. Es wundert wirklich, das Prick nie groß heraus
gekommen sind, da es trotz aller Abgedrehtheit auch wirkliche Hits auf dem
Album gibt. Da wäre z.B. das wunderbar melancholische "Animal" oder
das sich ins Wahnsinnige steigernde "Communiqué". Eigentlich könnte
man an dieser Stelle fast alle Songs herausheben, da es wirklich keinen einzigen
Ausfall zu entdecken gibt. Das Allergrößte an dieser Produktion
ist aber der Sänger, dem so ziemlich alles egal zu sein scheint. Gesanglich
geht es, bei den voller Inbrunst intonierten Stücken, nämlich ganz
deutlich in Richtung 70er Jahre Glam-Rock. Sweety Glitter meets Industrial-Rock.
Jawohl! Prick sind der absolute Kracher.
S.G.